Museumshof Colbitz
Das Gehöft liegt im ältesten Teil des Dorfes Colbitz. Im Verlauf der Jahrhunderte entwickelte es sich zu einem Vierseitenhof, einer Hofart, die für die Heideregion repräsentativ ist, weil sie die Dominanz der landwirtschaftlichen Betriebe in dieser Region widerspiegelt. Auf dem Hof gelangt man von der Ortsstraße (früher: In`n Oort) durch den landschaftstypisch gemauerten Torbogen bzw. durch die seitliche Pforte. Die vollständige Entwicklung des Hofes endete im Jahr 1881 mit dem Bau der Scheune und der angrenzenden Gebäude. Nachdem der Bauernhof über hundert Jahren im Besitz der Familie Kammerhoff war, ging er in den 50er Jahren in den Besitz der Gemeinde über. Rechts vom Torbogen befindet sich der Hofbrunnen. Die Befestigung des Hofes besteht aus Natursteinen. In dessen Gelände erblickt der Besucher eine große Anzahl alter landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte. Über 700 Exponate künden von der Geschichte der Heidegemeinde Colbitz in diesem Vierseitenhof.
Unter den Ausstellungsstücken befindet sich u.a.: Ur- und Frühgeschichte bis zur Separation, bäuerlicher Hausrat, Backen, Buttern, Spinnen sowie landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, Gegenstände und Werkzeuge ansässiger Gewerke; historische Schuhmacherwerkstatt sowie Informationen zu Forstwirtschaft, Jagd und Naturschutz
Weiterhin ist gerade eine Ausstellung zur Geschichte der Fotografie und über das Leben Johann Heinrich Schulzes, einen gebürtigen Colbitzer, der als einer der letzten Universalgelehrten Deutschlands gilt, eröffnet worden. Seine Entdeckung der Lichtempfindlichkeit der Silbersalze trug wesentlich zur Entwicklung der Fotografie bei.
Im Außenbereich ist eine Streuobstwiese und ein Bauerngarten angelegt. Besondere Beachtung finden dabei alte Obstsorten.