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Neue Produktionsanlage im Kaliwerk Zielitz eröffnet

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Bild zur Meldung: Neue Produktionsanlage im Kaliwerk Zielitz eröffnet

Im Kaliwerk Zielitz wurde heute Mittag eine neue Produktionsanlage in Betrieb genommen. Das Werk der K+S Kali GmbH hat rund 1800 Beschäftigte. Es ist damit einer der größten Arbeitgeber der Region.  

 

In der neuen Anlage wird ein Granulat des Naturprodukts Kaliumchlorid hergestellt, das in dieser Form leichter weiterverarbeitet werden kann. „Es ist fast genauso wie bei Ihnen zu Hause mit dem Salz im Küchenschrank“, sagt Dr. Christian Reibe, verantwortlicher Projekt-ingenieur der neuen Anlage. „Wenn Sie nicht aufpassen und das Salz bekommt zu viel Luftfeuchtigkeit, bleibt es nicht streufähig sondern wird zu einem Klumpen. Nun stellen Sie sich das mal mit 25 Tonnen Kaliumchlorid in einem Container vor. Die neue Produktionsanlage verarbeitet das hochreine Kaliumchlorid zu einem Granulat, das dann nicht mehr verbackt, wie wir sagen, sondern es lässt sich problemlos in alle Welt versenden. Auch nach sehr langen Transportwegen kann man es  zum Beispiel in Brasilien oder Indien leicht aus dem Container frei fließen lassen und dann leicht weiterverarbeiten.“

 

Kaliumchlorid wird in Lebensmitteln  unter der E-Nummer 508 als Festiger und natürlicher Geschmacksverstärker verwendet. Als Streusalz kann es auch bei Temperaturen von unter minus 10 Grad eingesetzt werden. Aber auch in der Industrie  ist Kaliumchlorid sehr begehrt. Wichtige Einsatzgebiete sind die Produktion von Gläsern, Keramik, Pflanzenschutzprodukten und Pharmazeutika. Spitzenreiter bei den industriellen Anwendungsgebieten ist die Chlor-Alkali-Elektrolyse.

 

In die neue Anlage wurden durch die K+S Gruppe rund 20 Millionen Euro investiert. Werkleiter Martin Westphal wertet das als deutliches Bekenntnis zum Standort Zielitz. „Unser Werk ist mit einer Rohsalzförderung von rund 12 Millionen Tonnen im Jahr eines der größten Kaliwerke der Welt. Es hat mit etwa 30 Prozent einen wesentlichen Anteil an der Gesamtproduktion der K +S KALI GmbH. Die Investition von  20 Millionen Euro wird sich schnell rentieren, denn unsere Marketingleute fragen schon seit Wochen, wann wir denn endlich liefern können.“

Doch wie passt diese hohe Investition zusammen mit jüngsten Meldungen zu sinkenden Kalipreisen und daraus folgenden Einsparbemühungen in der gesamten K+S Gruppe?

Martin Westphal betont: „Die Nachfrage in aller Welt ist hoch und wir hoffen, mit dem neuen Produkt auch neue Märkte erschließen zu können. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass auch im Werk Zielitz weiterhin Einsparungen auf der Tagesordnung stehen. Wie und in welchem Umfang steht noch nicht fest.“

 

Für das neue Produkt wurde auch eine neue Lagerhalle mit einer Kapazität von 10-tausend Tonnen gebaut. Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, Gerd Grimmig, Vorstandsmitglied der K+S Aktiengesellschaft und Werkleiter Martin Westphal nahmen gegen 13 Uhr die neue Anlage in Betrieb. Nach dem gemeinsamen Druck auf den berühmten roten Knopf ertönte ein Signal und das Kaliumchloridgranulat rann von der Decke auf den Hallenfußboden. Das Produkt mit dem Namen KCl 99 compacted bildete innerhalb weniger Minuten einen Kegel, von dem ein Radlader eine große Schaufel voll zu den Ehrengästen der Veranstaltung brachte. Die nahmen das hochreine Produkt in die Hände und begutachteten es ausführlich.

Mit einem gemeinsamen Imbiss in der neuen Halle ging die Eröffnungsveranstaltung gegen 14 Uhr zu Ende.

 

Fotoserien

Neue Produktionsanlage im Kaliwerk Zielitz eröffnet (MI, 05. März 2014)

Zahlreiche Ehrengäste waren zum Start der neuen Produktionsanlage im Kaliwerk Zielitz gekommen.