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Colbitz

Marktplatz
Pauluskirche

Zu unserer Gemeinde gehört der Ortsteil Lindhorst

 

Lage
Colbitz, ca. 72km² groß und auf 67m Höhe gelegen, liegt am Südostrand der Colbitz-Letzlinger Heide im Landkreis Börde. Zahlreiche Ausflugsziele, herrliche Laub-und Mischwälder laden rund um den Ort zum Verweilen ein. In der Gemeinde Colbitz befindet
sich eine Außenstelle der Verbandsgemeinde „Elbe – Heide“.

Verkehrsanbindung
Colbitz liegt verkehrsgünstig an der B 189 (Magdeburg-Stendal), ca. 7 km nördlich von Wolmirstedt, 18 km östlich von der Kreisstadt Haldensleben und 18km nördlich von der Landeshauptstadt Magdeburg entfernt. Busverbindungen bestehen nach Wolmirstedt und Cröchern. Seit Oktober 2014 ist nun auch der erste Abschnitt der Nordverlängerung der A14 in Sachsen-Anhalt, der östlich an Colbitz vorbeiführt, für den Verkehr freigegeben.

Historisches
Der slawische Ortsname (zu deutsch "Ort in den Wiesen") weist auf eine Ansiedlung bereits um 750 - 800 hin. Erstmalig erwähnt wurde Colbitz im Jahre 1197, als Ludolf von Colbitz als Zeuge beim Landgericht zu Ebendorf auftritt. Die Landeshoheit wechselte im 14. Jahrhundert von Alten Mark auf das Erzbistum Magdeburg. Territorial gehörte das Gebiet zur Grafschaft Billingshoch. Diese war ein Teil der Nordmark, in der seit 1134 Albrecht der Bär aus dem Hause Askanien Markgraf war. Er betrieb von dort aus die Ostkolonisation und machte damit die Nordmark zum Ausgangspunkt der Mark Brandenburg. Daher bürgerte sich ab dem 14. Jahrhundert der Name Altmark für dieses Gebiet ein. Als aber 1320 die askanischen Markgrafen ausstarben und die Altmark durch Heirat der Witwe des letzen Markgrafen an Herzog Otto von Braunschweig kam und darauf allerhand Streitereien folgten, wurden diese Teile 1336 endgültig vom Erzbistum erworben. Aus dieser Zeit stammen weitere urkundliche Nachrichten über Colbitz.

In dieser Zeit herrschte keineswegs Ruhe. Die Dörfer und Städte hatten sehr unter den vielen Kleinkriegen der Adligen zu leiden, sodass im Jahre 1363 der Erzbischof einen Landfrieden verkünden ließ. Colbitz blieb unter der Lehnshoheit des Erzbischofs und wurde vom Amt Wolmirstedt verwaltet, dass sich auch die Hand- und Spanndienste der Gemeinde vorbehielt. 1399 erhielt Henning von Strobeck, ein erzbischöflicher Burgherr aus Wolmirstedt, das gesamte Dorf Colbitz mit allen Gerechtsamen als Lehn. Erzbischof Ernst vergab alle Einkünfte aus Colbitz an das Alvenslebensche Schloss in Rogätz. Diese Gerechtsame derer von Alvensleben galten wahrscheinlich bis nach dem Dreißigjährigen Krieg. Um 1576 lässt Joachim Friedrich, Administrator des Erzstiftes Magdeburg und Kurprinz von Brandenburg, ein Jagdschloss mit mehreren Nebengebäuden errichten. Es bildete mit dem später entstandenen Häusern (1710 bis 1720) "Auf dem Plan" einen selbständig verwalteten Ortsteil, die "Schlossfreiheit". Der Dreißigjährige Krieg brachte viel Not und Verwüstung über Colbitz, obwohl es einer vollständigen Zerstörung, wie etliche andere Orte in der Nachbarschaft entging. Das Schloss war weitgehend zerstört. Trotzdem ließ der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm 1671 das Schloss wieder herstellen. 1680 geht das Erzstift und damit auch Colbitz an Brandenburg (1701 Königreich Preußen). Alle anderen Nebengebäude und Anlagen des alten erzbischöflichen Schlosses wurden nicht wieder hergestellt und waren um 1700 verschwunden. Hochrangige Forstbeamte bewohnten das Schlossgebäude, das 1779 abgerissen wurde.

Seit Ausgang des 18. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung wesentlich schneller. Bedingt war dies durch die weniger werdenden Seuchenzüge und eine wesentliche Zunahme der Geburtenzahlen. Die Folge war eine allgemeine wirtschaftliche und soziale Notlage. In der Landwirtschaft fanden nicht mehr alle Menschen Arbeit und begannen daher in Handwerk und Gewerbe zu drängen. In den Jahren zwischen 1740 und 1750 wurden in Colbitz, wie in vielen anderen Orten Preußens auch, Kolonisten angesiedelt. Diese Familien wurden auf dem Plan angesiedelt. Die Hofstellen sind heute noch in alter Größe vorhanden und eines der Häuser ist in alter Gestalt erhalten geblieben. Arbeit fanden diese Leute vorrangig in der Forst. In der Franzosenzeit (1806 bis 1813) gehörte Colbitz zum Königreich Westfalen. Es gehört zum Canton Wolmirstedt im District Neuhaldensleben des Elbedepartements. Nach den Befreiungskriegen erfolgte 1816 eine Neuordnung des Landes.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden viele kleine und größere Unternehmen: Ziegeleien , Holzhandel und - Verarbeitung, Mühlenbau, Brauerei, Kiefernsamendarre usw. Die Colbitzer Holzhauer, Zapfenpflücker und Schafscherer sind weit bekannt. Der große Kiefernspannerschaden in der Heide im Jahre 1904 führte zur Anlegung einer Kleinbahnverbindung nach Wolmirstedt. Inzwischen war auch ein Neubau der Kirche erforderlich geworden. Sie wurde 1870 im neuromanischen Stil an gleicher Stelle des Vorgängerbaus nach Plänen des Schinkel-Schülers Friedrich August Schüler errichtet. Die Mitte des 19. Jahrhunderts einsetzende Industrialisierung, der verstärkt einsetzende Straßen- und Eisenbahnbau, die Aufhebung des Zunftzwanges im Handwerk und vor allem die jetzt zum Abschluss gelangende Eigentumsbildung an Grund und Boden in der Landwirtschaft verbunden mit dem Wegfall der Grunddienstbarkeiten bestimmen auch die Entwicklung von Colbitz. Leider sind aus dieser Zeit nur sehr wenig Dokumente erhalten. Um 1840 wurde von Magdeburg über Wolmirstedt und Gardelegen nach Lüneburg die "Magdeburg - Lüneburger - Chaussee", die heutige B 189 gebaut. Sie verbesserte die verkehrstechnische Anbindung und Colbitz wurde Posthalterei sowie zu einem bedeutenden Pferdewechsel für die Postkutschen. Mit dieser Straße verloren die alte Heerstraße und die alte Straße nach Letzlingen an Bedeutung.

Um die Jahrhundertwende hielt der technische Fortschritt Einzug in Colbitz. 1896 wird die Aufstellung und Anlegung einer Telefonleitung genehmigt. Im Jahr 1908 wird ein Elektrizitätswerk in Betrieb genommen, das bis zum Ende der 20er Jahre Colbitz mit Gleichstrom versorgt. Danach wurde durch die Überlandversorgung der noch heute übliche Wechselstrom eingeführt. Unterbrochen wird die Entwicklung immer wieder durch Kriege, die zahlreiche Opfer forderten. Die Kriege 1864/66 und 1870/71 kosteten 78 Männern das Leben. Im Ersten Weltkrieg wurden 107 Gefallene registriert und im Zweiten Weltkrieg nach vorsichtigen Schätzungen 120 bis 130 Gefallene. Abgesehen von den vielen Männern, die an den verschiedensten Fronten des Zweiten Weltkrieges ihr Leben lassen mussten, gab es im Ort selbst kaum direkte Kriegseinwirkungen. Doch allmählich rückte der Krieg näher auf Colbitz zu, dessen Bevölkerung durch zahlreiche Evakuierte aus den Industriestädten des Rheinlandes und aus dem am 16. Januar 1945 schwer zerstörten Magdeburg erheblich angewachsen war.

In den ersten Nachkriegsjahren standen die Versorgung mit Nahrungsmitteln und die Eingliederung der Umsiedler im Vordergrund. Im Zuge der Verwaltungsreform wird die Gemeinde Lindhorst 1952 als Ortsteil Colbitz angegliedert und mit der Auflösung der ehemaligen Länder gehört Colbitz zum Bezirk Magdeburg. Die privaten Strukturen der Wirtschaft verschwinden allmählich. Die Bodenreform wird durchgeführt. Betriebe werden schließlich zu volkseigenen Betrieben. Die Genossenschaftswelle erreicht auch die Handwerksbetriebe. Die Ziegelei, die Mühlen und zwei der ehemals 3 Sägewerke fallen dem Konzentrationsprozess zum Opfer. Andere Betriebe entstehen neu, wie das aus dem Baugeschäft hervorgegangene Betonwerk. Eine Lockerung bei der Zulassung selbständiger Handwerksbetriebe trat erst Anfang der achtziger Jahre ein.

Gegen Ende des Jahres 1989 finden auch in Colbitz zahlreiche Gottesdienste statt, die von hunderten von Bürgern besucht werden. Die politische Wende wurde eingeleitet. Nach der Währungsunion und der deutschen Wiedervereinigung unterliegen neben den politischen auch die wirtschaftlichen und sozialen Strukturen einen umfassenden Wandel.

Das heutige Colbitz
In Colbitz, einschließlich der Ortschaft Lindhorst, wohnen gegenwärtig 3300 Einwohner (Stand 09/2017). Das Heidedorf Colbitz wurde von der Landesregierung Sachsen-Anhalt zum touristischen Modellort erklärt und erhielt 1994 die Auszeichnung: "Familienfreundlicher Ferienort zu Deutschland". Ende 1995 wurde das "Touristische Zielgebiet Colbitz-Letzlinger Heide" im Rahmen des "Europäischen Preises für Tourismus und Umwelt" in Brüssel mit einem "Sonderpreis der Jury für aktive Bevölkerungsbeteiligung" ausgezeichnet. Die naturnahen Aktivitäten in der Gemeinde Colbitz spielten hier eine wesentliche Rolle. Als Besonderheit bietet Colbitz ein einzigartiges Erlebnis im größten geschlossenen Lindenwald Europas (ca. 200 ha). Hier handelt es sich um eine natürliche Laubmischwaldgesellschaft aus Winterlinde, Traubeneiche, Hainbuche und Birke, wie sie aus der Eiszeit entstanden ist. Die ältesten Linden sind ca. 200 Jahre alt. Das Alter der Eichen beträgt teilweise 400 bis 600 Jahre. Der Colbitzer Lindenwald wurde schon 1907 unter Schutz gestellt und gehört damit zu den ältesten "Naturschutzgebieten" in der Region.

Das Vereinsleben in Colbitz und Lindhorst bestimmen die ca. 15 ortsansässigen Vereine mit über 1000 Mitgliedern, von denen der Heidesportverein mit rund 550 Mitgliedern der größte ist. Die Colbitzer Vereine sind maßgeblich an der Gestaltung der regionalen kulturellen Kultur- und Sportveranstaltungen beteiligt.

In den letzten Jahren wurde in Colbitz viel erreicht. Ab 1994 wurden zahlreiche Straßen saniert, so z.B. die Lange Straße (1994/95), der Marktplatz und die Lindhorster Straße (1995/96), die Lindenstraße (2001), die August-Bebel-Str. (2001/2002), die Meisterstraße und die Wilhelmsstraße (2002/2003) und in diesem Jahr der 1. Teilabschnitt der Letzlinger Straße und der Überlauf des Dorfteiches. Der Dorfteich ("Kanal") wurde im Jahr 2000 renaturiert. Geplant ist im Gebäude der ehemaligen Sekundarschule eine Außenstelle des Kindergartens und den Schulhort unterzubringen. 1994 ist in Richtung Dolle (auf der linken Seite) ein Gewerbegebiet entstanden, dass im Moment eine Auslastung von ca. 40 % vorweist, also eine weitere Ansiedlung von Gewerbe anbietet. Auf der rechten Seite befindet sich ein Betonwerk, dass auf eine über 40jährige Tradition verweisen kann.

Für sportliche Unternehmungen hat der Komplex Sporthalle und Sportplatz viel zu bieten. Neben einer Kegelbahn befindet sich in der Sportlerklause auch ein Jugend- und Sportzentrum.

Im Gemeinderat der Gemeinde Colbitz engagieren sich die Gemeindevertreter und der Bürgermeister. Die Ortschaft Lindhorst ist mit dem Ortschaftsbürgermeister und 2 Ratsmitgliedern vertreten.

Im November diesen Jahres soll ein Bauerndenkmal an der Kreuzung Lange Straße/ Lindhorster Straße errichtet werden. Auftraggeber ist die Gemeinde Colbitz. Diese Aktion wird vor allem durch einen Hauptsponsor sowie in der Ausführung durch einen ortsansässigen Steinmetz realisiert. Symbolisiert werden soll das von der Landwirtschaft geprägte Colbitz durch die Darstellung von Brot und einer Ähre.

Kontakt

Teichstraße 1
39326 Colbitz

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