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Gutachter: Klutturm leidet unter Nässe

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Aufsteigende Nässe macht dem Klutturm schwer zu schaffen. Das war der Gemeinde als Eigentümerin und dem Heimat- und Kulturfreunde Rogätz e. V. als Nutzer des hochmittelalterlichen Wohnturmes lange bekannt. Schon außen an den Fassadenflächen wird deutlich, dass aufgrund der Nässe in diesem Jahr, das Feldsteinmauerwerk bis in die Höhe des Erdgeschosses durch Feuchtigkeit belastet ist. Die verdunkelten Bereiche an den Außenfenstern belegen dies ebenfalls. 

Jetzt hat Diplom-Restaurator Udo Drott aus Bad Belzig die Befunde an den Putzoberflächen erhoben und im Auftrag der Gemeinde sein Gutachten erstellt. Er geht davon aus, dass ein vor über 100 Jahren an der Ostseite mit Zement angebrachter Sockel  für die aufsteigene Nässe verantwortlich ist. "Hier kann die Feuchtigkeit im Fugenraum des Sockelmauerwerks kapillar bis in den Bereich des Ausstellungsraums transportiert werden". Mit der Folge, dass dort ständig der Putz abplatzt und Salze ausblühen. Die Schäden werden zusätzlich verstärkt durch Kalkzementputze und kunstharzhaltige Kalkfarbe an den Wänden, die im Laufe des 20. Jahrhunderts aufgebracht wurden. Die Mauern können einfach nicht atmen.  Dazu kommt, dass der Fußboden mit Zementestrich beschichtet ist. Ein brauner Sockel aus Kunstharzanstrich wirkt als weitere Diffusionsbremse, was Abplatzungen zur Folge hat. 

Drott schlägt deshalb vor, den zementhaltigen Putz zu entfernen und durch einen durchlässigen Kalkputz zu ersetzen. Mit Feuchtigkeit ist in den alten Feldsteinmauern weiterhin zu rechnen, meint der Experte, auch werden bauschädliche Salze ausgelöst. Allerdings: "Der künftige Sockelputz sollte die Trocknung jedoch nicht verhindern, sondern das Austrocknen des Mauerwerks erlauben." Vorgeschlagen wird ein Anstrich mit einer gebrochen weißen Kalkfarbe.  

Wann die Arbeiten beginnen, ist offen. 

 

 

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