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Vortrag am 5. April: "Die ENIGMA und Willi Korn"

Vortrag am 5. April:
Bild zur Meldung: Vortrag am 5. April: "Die ENIGMA und Willi Korn"

In den Jahren 2020 und 2021  bargen Taucher mehrere Enigma-Chiffriermaschinen aus der Flensburger Förde. Festgestellt wurde, dass die Geräte von einer Selbstversenkung aus dem Jahr 1945 stammten. Wie spannend, spielte die sagenumwobene ENIGMA doch schon Hauptrollen in Hollywood-Kriegsfilmen. Und von dieser Maschine führt eine Spur nach Rogätz. Wer hätte das gedacht?

Willi Korn, einer ihrer Miterfinder, wurde hier im Sommer 1893 geboren. Sein Vater war ein Schiffsführer aus Aken, seine Mutter stammte aus der Rogätzer Handwerkersfamilie Grasop. Ehevermittler war höchst wahrscheinlich ein Schifferfreund. Willi muss ein ausgesprochen guter Schüler gewesen sein, denn er besuchte nach der Volksschule ein Gymnasium und studierte. Er wurde Diplom-Ingenieur und Kryptologe. Als solcher erfand er um 1926 ein wesentliches Detail der berühmten Chiffriermaschine ENIGMA: die Umkehrwalze (UKW). 

Diese Walze machte die zunächst für eine zivile Anwendung entwickelte Handelsmaschine seines Chefs Arthur Scherbius erst so richtig wirkungsvoll und interessant fürs Militär. Während des Zweiten Weltkriegs konnte mit der ENIGMA der Nachrichtenverkehr verschlüsselt werden. Die Umkehrwalze ist Korns wohl berühmteste Erfindung. Ihm selbst gelang es, in seiner Firma - der 1923 gegründeten Chiffriermaschinen Aktiengesellschaft ChiMaAG in Berlin - Karriere zu machen und bis zum Oberingenieur mit Prokura aufzusteigen. Seine Erfindung wurde am 11. März 1926 als deutsches Reichspatent mit der Nummer 460457 registriert. Zehn Tage später folgte ein weiteres Patent Korns unter der Bezeichnung "Elektrische Vorrichtung zum Chiffrieren und Dechiffrieren".  Hergestellt wurde die "Geheimwaffe" in Berlin und unter anderem in Erfurt und dort bei den OLYMPIA Büromaschinenwerken. Sie sah auch aus wie eine Schreibmaschine. 

Fasziniert vom Mythos ENIGMA ist der Ingenieur und Hobbyfunker Gerhard Roleder, der lange recherchierte. Er stammt aus Tangerhütte und besuchte mit Margitta Häusler die dortige Erweiterte Oberschule. Sie nahmen Kontakt auf. Die Vorsitzende der Heimat- und Kulturfreunde recherchierte zu Willi Korn, über den sehr wenig bekannt war. 

Sie laden nun am 5. April zum Lichtbilder-Vortrag in die Elbe-Ohre-Halle ein. Um 17 Uhr beginnt die Veranstaltung im Vereinsraum. 

 

 

 

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